Einsatz 24.-25. Juli 2021

Unwetterlage
Das durchziehende Gewitter in Verbindung mit lokalem Starkregen machte vergangenen Samstag unseren Einsatz notwendig.
Gegen 21:00 Uhr erfolgten die ersten Meldungen über Wassereintritt in Wohngebäude. Betroffen waren mehrere Wohneinheiten und Kellerräume. Nahezu zeitgleich erfolgten Meldungen in mehreren Ortsteilen von Sachsenheim.
Telefonisch erhielten wir die Information, dass sich mehrere Gullydeckel aufgrund der Wassermassen aus der Halterung gelöst haben. Im weiteren Verlauf wurde im Bereich Kleinsachsenheim eine unterspülte Straße gemeldet, welche von uns in Zusammenarbeit mit dem Bauhof Sachsenheim gesperrt werden musste.
Über die Leitstelle Ludwigsburg wurden die Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg angewiesen auf „lokale Abwicklung“ umzustellen. Das bedeutet, sämtliche Notrufe welche über die einheitliche Notrufnummer 112 bei der ILS Ludwigsburg eingehen werden dort aufgenommen und in kurzen Intervallen gesammelt per Fax/Mail an die Einsatzzentralen der Feuerwehren vor Ort geschickt. Die einzelnen Einsatzadressen werden dort auf ihre Dringlichkeit hin geprüft und in der Reihenfolge ihrer Priorität abgearbeitet. Dieses Vorgehen entlastet die Leitstelle und den Betriebsfunk.
Gleichzeitig muss bedacht werden, dass der Grundschutz der Gemeinde aufrecht gehalten wird. Das heißt, die Einsatzleitung der Feuerwehr koordiniert die Einsätze so, dass immer genügend Reserve einsatzbereit ist für plötzlich auftretende Notfälle wie z.B. Blitzeinschlag bzw. wenn Menschenleben in Gefahr sind.
Wir kontrollierten die Einsatzadressen der Reihe nach und forderten die Logistikeinheit aus dem Kirbachtal nach. Dort sind mittlerweile Rollcontainer für Einsätze bei Unwetterlagen stationiert. Der Vorteil hierbei ist, dass der Transportwagen der diese Materialien bringt, auch in der Lage ist mehrere Einsatzstellen anzufahren um dort das Personal mit Gerätschaften zu versorgen. Die Löschfahrzeuge bleiben somit für Notfalleinsätze einsatzbereit.
Wir bedanken uns bei den betroffenen Bürgern für das Verständnis, dass wir in solchen Situationen nicht sofort und jedem gleichzeitig helfen können. Sie können aber sicher sein, dass wir bei einer Gefahr, losgelöst von Materialschäden, sofort zur Stelle sind!
Im Anschluss mussten die eingesetzten Materialen gereinigt werden und verschmutzte Einsatzkleidung gewechselt werden.
Der Einsatz war für uns gegen 02:00 Uhr beendet.
Eingesetzt waren der Kdow, das MZF als Einsatzleitung, HLF 20, MLF, der Gerätewagen Logistik und mehrere MTW als Transportmittel und zur Erkundung.
Verteilt auf die Abteilungen waren 42 Feuerwehrangehörige im Einsatz.
Die Erkenntnisse werden weiter in die Gestaltung der Logistikabteilung einfließen, welche vom Standort Feuerwehrhaus Kirbachtal optimal agieren kann. Es hat sich deutlich gezeigt, dass das Zusammenspiel von mehreren Abteilungen bei solchen Einsätzen zielführend und angebracht ist.